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 Schreibenkleister.

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Naddi




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BeitragThema: Schreibenkleister.   Schreibenkleister. EmptyDo Apr 03, 2014 9:27 am

Ein schönes Wort finde ich ^-^  pig 
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Jule
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Jule


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BeitragThema: Re: Schreibenkleister.   Schreibenkleister. EmptyDo Apr 03, 2014 9:28 am

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Naddi




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BeitragThema: Re: Schreibenkleister.   Schreibenkleister. EmptyDo Apr 03, 2014 9:29 am

Jace
Wir alle standen in diesem kleinen Raum, betrachteten das möchtegern-Straßenmädchen in den schwarzen, so sauberen und feinen Sachen. »Chloe«, wiederholte ich ihren Namen andächtig und sehr ruhig. »Chlooooe.« Ich ließ mir den Klang auf der Zunge zergehen. »Chloeee.«
Diesen Namen hatte ich noch nie gehört. »Das soll ein Name sein?«, fragte ich spöttisch. »Klingt eher wie 'n Essen.« Einer von diesen Bonzeneintöpfen, mit Fleisch und Fisch. Niemand hier konnte sich Fleisch leisten, und es zu klauen war schwierig – denn was wertvoll war, wurde dementsprechend auch gut bewacht.
Immernoch stand ich mit verschränkten Armen da und beobachtete das völlig verängstigte Ding, dass an den Stuhl gefesselt war. Ich wollte ihr ein bisschen Angst machen, denn es machte mir Spaß, kleine Mädchen zu erschrecken.
Mal davon abgesehen hasste ich sie. Sie hatte alles was ich mir je erträumt hatte, sie hatte nichts dafür getan, nein sie hatte es einfach bekommen, ihr war es geschenkt worden, und ich, der ich mein ganzes Leben lang nach Reichtum und Wohlstand strebte, der ich in Dreck aufgewachsen war und mit aller Kraft versuchte da raus zu kommen, würde wahrscheinlich mein ganzes Leben lang in Armut, Bescheidenheit und allgegenwärtigem Dreck leben, und schließlich in Dreck sterben. Ich WAR Dreck, und sie, wie ein feines Röschen zwischen lauter Unkraut, war selbst nun, da sie an einen Stuhl gefesselt war, noch besser als ich. Tausend Polizisten, da verwettete ich alles was ich hatte drauf, waren auf der Suche nach ihr, und sie war erst seit wenigen Stunden weg. Vie viele Menschen hatte nach mir gesucht, als ich gegangen war, nach Amerika, diesen Entfacher von Träumen, dieses Land dass Versprechen gab und sie nicht hielt? Niemand. Niemand hatte um mich geweint, niemand hatte nach mir gesucht. Ich war ja nur Jaque, damals noch. Nun war ich Jace, und ich war kein Niemand mehr. Nun hatte ich eine Familie. Eine Drecksfamilie, aber eine Familie.
»Weißt du was ich gerne machen würde?«, fragte ich sie, während meine Augen sich verdunkelten. »Ich will dich ficken und dich verprügeln, und dann will ich dich wieder nach Hause schicken, in dein feines Haus, in deine große, mit verdammten Gold und Edelsteinen gebaute Villa, wo du in deinem Seidenbett heulst, bis deine Diener kommen und dich trösten, und grade wenn du denkst, du bist sicher, genau dann wenn du dich an dein feines und pompöses Leben gewöhnt hast, dann will ich wiederkommen und dich nochmals nehmen, sodass du nie wieder ein Auge zumachen kannst, sodass du dich nie wieder sicher fühlst, so dass du all deinen Reichtum für das Gefühl der Sicherheit hergeben würdest«, sagte ich und spie auf den Boden, während ich sie hasserfüllt musterte. »Du hälst dich für was besseres, hm? Bist du nicht. Du bist genauso Abschaum wie wir auch. Du bist kein kleines Pflänzchen mehr, dass ein bisschen Wind umknicken könnte, nein, wenn ich fertig mit dir bin dann bist du nichts weiter als eine schwangere, gebrochene Frau mit zu viel Geld, ist dir das klar? Hälst du dich immernoch für weniger abscheulich als wir es sind?«
Sie hatte nicht ein Wort gesagt, und trotzdem steigerte ich mich in meine Wut und meinen Hass, bis ich an der Spitze angekommen war. Es fehlte nicht viel, um ein Haar wäre ich auf sie losgegangen und hätte sie sofort genommen.
Doch jemand hielt mich zurück. Amalie. Das war nicht einmal ihr richtiger Name. Sie hatte ihn sich gegeben, weil sie fand, dass er edler klang. So bildete sie sich vielleicht ein, auch zu den feinen Damen zu gehören. Wahrscheinlich wusste Tjerk wie sie richtig hieß, doch es interessierte niemanden. Hier konntest du heißen wie du wolltest, du konntest sein wie du wolltest. Nur eines warst du immer: Dreck.

Amalie
Das, wovon Jace da sprach, gefiel mir nicht. Statistisch gesehen tippte ich, wurden siebzig Prozent der Frauen in der Lower East Side schon einmal vergewaltigt, wahrscheinlich 50% in ganz Amerika. Doch trotzdem versetzte dieses Thema mir einen Stich – seit es mir passiert war und ich mich für die 'Abtreibung' entschieden hatte – äußerst schmerzhaft und mit Draht. Seelisch wie körperlich.
Ich wusste, dass Jace sie nicht hasste. Er hasste, dass er neidisch war. Er hasste, dass sie etwas hatte, was er haben wollte. Und er hasste, dass er sie nicht hassen konnte, weil niemand jemanden hassen konnte, der so schaute, wie Chloe schaute. Ich hatte Mitleid mit ihr, wollte sie in den Arm nehmen und vor Jace beschützen. Doch der Moment war dafür nicht im Geringsten angebracht. »Jace«, sagte ich leise. »Beruhig dich. Sie kann nichts dafür.«
Dafür. Wofür? Für Amerika. Fast jeder von uns war mit der Fähre nach Amerika gekommen. Fast jeder von uns hat seine Familie und Freunde hinter sich gelassen, wollte ein neues Leben in einer neuen Heimat beginnen. Der amerikanische Traum hatte uns gelockt, amerikanische Versprechen gehalten, doch was nun übrig blieb war nichts als Schall und Rauch. Einige konnten damit gut umgehen, andere schlecht, doch an keinem zog die Enttäschung, die unsere jetzige Existenz darstellte, spurlos vorrüber.
Wir alle versuchten, das beste daraus zu machen, doch war das hier 'das beste'? Ein Haufen lumpiger Straßenhalunken, irgendwo zwischen Gang und Organisation, nicht arm genug dass es zum Hungern reicht und nicht reich genug um satt zu sein.
»Wir sollten uns auf Anthony konzentrieren. Denk daran was er Minnie angetan hat. Wenn er nicht schon tot ist, ist er am sterben, also halt dich nicht mit ihr auf.« Ich warf einen Seitenblick auf Chloe. Sie tat mir so Leid. Und ich hoffte, Jace von der Falschheit seines Vorhabens überzeugen zu können. Früher, ja früher wäre ich mit einer »halb-so-schlimm«-Einstellung rangegangen, doch nun, nach dem Vorfall, war es anders. Männer hatten es leicht in dieser Welt, doch Frauen waren die Verlierer. Ich warf Tjerk einen kümmer-du-dich-darum-Blick zu, denn ich wollte bei Chloe bleiben. Am liebsten mit Ivy zusammen. Jess wollte bestimmt nach Anthony suchen. Ich fragte mich, wie man mit jemandem zusammensein konnte, der einem Mädchen wie Minnie so etwas zugefügt hatte. Ich verstand es einfach nicht. Natürlich gehörte Minnie zu unseren Feinden, aber das machte sie nicht minder zum Opfer. Doch wahrscheinlich war Jess so verliebt, dass sie eine solche Sache schlicht und ergreifend übersah. Ich beneidete sie darum. In Anthony sah ich ein Monster. In Jace noch nicht.

Louis
Der Vergewaltiger meiner Schwester war da. Der Vater meiner Nichte war da. Der einzige Mensch auf Erden den ich wirklich und wahrhaftig hasste war da. Der einzige Mensch, den ich eigenhändig töten würde war da.
Anthony Revour. Selbstbewusst, Grinsend, mit einer Frauen-sind-zum-Ficken-da-Einstellung in den Augen. Ich wollte ihn töten. Ich wollte ihn schlicht und ergreifend töten, nicht langsam, nicht qualvoll, ich wollte ihn nur töten. Ich wollte, dass er tot war.
Doch so einfach war das nicht. Er sollte Leiden, denn einen schnellen Tod würde ich bereuen, da war ich mir sicher.
Er lag vor mir, auf dem Boden, hatte nicht einmal den Anstand, sich den Schmerz anmerken zu lassen. Reglos, als würde er tief schlafen, lag er auf dem Boden. Voller Wunden, Prellungen, Abschürfungen, Blutergüssen, merkwürdig verdreht und mit geschwollenen Augen. Und trotzdem friedlich und still, wie ein Baby.
Er war aufgewacht, hatte etwas unverständliches gemurmelt, und mich damit so wütend gemacht, dass ich ihn sofort wieder schlafen geschickt hatte. Doch in diesem kurzen Moment, in dem er wach war und mir in die Augen geguckt hatte, hatte ich gesehen dass er noch immer der gleiche war, der auch meine Schwester vergewaltigt hatte. Ich sah, dass er es nicht bereute.
Es war nicht so, dass ich es nicht auch bereits getan hatte. Ich nahm mir, was ich wollte, so war das Gesetz auf der Straße. Doch niemand, ich wiederhole, niemand, vergriff sich an meiner Schwester – oder an dem Rest meiner Familie, den Titans.
Ich ging in die Hocke, drehte Anthony auf den Rücken und betrachtete ihn. »Du siehst scheiße aus«, sagte ich, doch es beschaffte mir weder Befriedigung noch sonst eine Gefühlsregung. Es war eine simple Tatsache.
Also trat ich ihm ins Gesicht. »Du siehst schlicht und ergreifend scheiße aus!«, sagte ich nochmals, ehe ich mich abwandte und aus dem Raum ging. Er sollte schmoren. Er sollte einfach nur schmoren.
Manchmal hatte ich das Gefühl, Katharina und ich waren füreinander bestimmt. Sämtliche Weiber in der Gang waren vergeben oder meine Schwester (bzw. beides), nur sie und ich waren noch da. Und ich mochte sie, ich mochte sie mehr als ich mich selbst mochte. Was jetzt nicht hieß, dass ich mich selbst nicht mochte. Im Gegenteil, ich gehörte zu den Leuten die so selbstverliebt waren, dass sie ein Ego bis zum Himmel hatten. Dass ich sie noch mehr mochte als mich selbst war also kein Zeichen für geringe Wertschätzung meiner Selbst sondern eher für überdurchschnittliche Kenntnisnahme ihrer Vorzüge.
Und auch heute als ich sie sah machte sich ein Lächeln auf meinem Gesicht breit, ein kleines Lächeln – aber ein Lächeln.

Rachel
Mein Name war schrecklich. Aber ich konnte ihn mir nicht aussuchen. Rachel. Wer kam auf sowas? Abgesehen von meiner Mutter.
Es waren die Fischerin Alba und der Fischer Ede, die zueinander gefunden hatten. Romantische Geschichte. In den Slums von New York, in dem Sammelgebiet für gestrandete Träumer, hatten sich zwei fischfangende Lebensbaracken gefunden und verliebt. Und was war bei rausgekommen? Ich. »Rachel«, soll meine Mutter gesagt haben, als sie mich rausgedrückt hat. Hätte sie mich doch nur abgetrieben.
Wahrscheinlich hatte sie einfach nur geröchelt, gehustet und gestöhnt und geschrien, und irgendjemand hatte inmitten der furchtbaren Geräuschkulisse »RAAAACHHHHELLL« verstanden. Und dann hat meine Mutter den namen gehört und gedacht »ja, mein kleiner Engel. Nennen wir dich Rachel. Denn wir vertrauen auf Gott.« Und da war ich. Rachel, sehr klein, sehr frustriert, sehr optimistisch und sehr verliebt.
Ich gehörte zu den jüngsten hier, manchmal hatte ich das Gefühl, nicht ganz dazu zu gehören. Ich war nunmal anders als die meisten, ich war nicht abgebrüht und ich war nicht begeistert von Tod, Verderben und Alkohol. Wovon ich hingegen begeistert war, war Diebstahl. Langfinger Rachel. Na ja, gestohlen hatte ich schon immer. Was erwartete man auch? Meine Eltern waren gottesfürchtige Idioten. Mit der Einstellung »Gott wird’s schon richten!« bekam man kein Essen zwischen die Beißerchen! Inzwischen sind die beiden übrigens verstorben. War ja klar. Die Gläubigen sterben zuerst. Spätestens seit dem Tod meiner Eltern stand mein Entschluss fest: Ich glaubte nicht. Weder an Gott noch an Aalpastete, ich glaubte an mich selbst und das reichte.
Nun war ich sechzehn, hatte eine neue Familie und versuchte mich von meiner Vergangenheit zu distanzieren. Doch es ging nicht.
Es gab da diesen Kerl, Chester. Der Name klang meiner Meinung nach genauso seltsam wie Rachel, vielleicht ein weiteres Zeichen dafür, dass wir füreinander bestimmt waren. Er war groß und er war hübsch, und ich liebte ihn über alles.
Gesagt hatte ich ihm das noch nie. Es war unausgesprochenes Gesetz.
Ich sollte nicht so viel über meine Person erzählen, das interessiert eh keine Sau. Viel interessanter war wohl meine derzeitige Situation. Ich steckte nämlich ziemlich in der Patsche. Zwei Möchtegerngangster, die ich eben um zwei Dollar erleichtert hatte, sahen sich suchend nach ihrer Geldbörse um, und ich war nicht schnell genug um die nächst beste Ecke verschwunden – nun nahmen sie die Verfolgung auf.
So schnell ich konnte rannte ich durch die Gassen, wählte verschlugende Wege um die Verfolger abzuschütteln – und rannte mitten hinein in ein Mädchen, dass viel zu sauber roch.

Anthony
*träumt von Jess und von Minnie und von Schmerzeeen*
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Jule
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BeitragThema: Re: Schreibenkleister.   Schreibenkleister. EmptyFr Apr 04, 2014 12:02 am

Chloe
Der Plan war wirklich dumm gewesen. Und dumm war gar kein Ausdruck für was, was ich meiner allzu lieben großen Schwestern antun würde, wenn ich sie wieder zu Gesicht bekam. Falls ich sie jemals zu Gesicht bekommen würde, denn momentan war meine Situation nicht die Beste. Zwar nicht aussichtslos aber nicht die Beste.
Wie waren nicht mal lange auf der Straße gewesen, als uns diese Gang aufgelauert war. Besser gesagt mir, denn ich hatte es nicht so mit dem 'Im Schatten verschmelzen' ganz im Gegensatz zu meiner Schwester. Man hatte mich geschnappt und die blöde Kuh hatte keinen Finger gerührt um mich zu retten. Hätte sie auch niemals geschafft aber es raubte mir meinen Nerv, dass sie es nicht mal versucht hatte.
Und nun saß ich hier auf diesem Stuhl, gefesselt und wurde wie ein fremdes Wesen von vielen Menschen in meinem Alter angegafft. Und das warum? Ja ich sah vielleicht anders aus aber wir waren alle gleich. Außer das meine Kleidung sauberer war und so viel gekostet haben musste wie die Klamotten, die die Leute um mich herum anhatten. Machte einen Menschen aber auch nicht besser, dachte ich zumindest.
Der Boss dieser Versammlung, eine wirklich heiße Schnitte, stand etwas vor seinen Kollegen und war gerade dran mich zur Sau zu machen. Ich versuchte das ein bisschen auszublenden, doch ich konnte nicht anders, als ihn aus großen braunen Augen anzusehen, während er sich meinen Namen auf seiner Zunge zergehen lies. Ob er das beim Sex auch so tat? Nicht das ich Sex mit ihm wollte aber.. es war doch mal eine Frage wert.
»Weißt du was ich gerne machen würde? Ich will dich ficken und dich verprügeln, und dann will ich dich wieder nach Hause schicken, in dein feines Haus, in deine große, mit verdammten Gold und Edelsteinen gebaute Villa, wo du in deinem Seidenbett heulst, bis deine Diener kommen und dich trösten, und grade wenn du denkst, du bist sicher, genau dann wenn du dich an dein feines und pompöses Leben gewöhnt hast, dann will ich wiederkommen und dich nochmals nehmen, sodass du nie wieder ein Auge zumachen kannst, sodass du dich nie wieder sicher fühlst, so dass du all deinen Reichtum für das Gefühl der Sicherheit hergeben würdest«
Ich sollte Angst vor Jace haben, doch erstaunlicherweise hatte ich das noch nicht - sonderlich groß, so wie ich es erwartet hätte. Ja natürlich hatte ich Angst aber das hielt sich noch in Grenzen. Sex sah er als etwas an, was mich auf immer prägen würde? Das war wahrscheinlich eher die Tracht Prügel, die er mir geben wollte. Sex? Da musste er aber wirklich groß ausgestattet sein, wobei ich davon keine Ahnung hatte. Expertin in sowas war ich eher.. so gar nicht. Hieß nicht das in mir noch eine Jungfrau schlummerten aber Interesse an diesen Schleimscheißer im Bett hatte ich eben auch nicht. Ich war still gewesen, hatte ihm zähneknirschend zugehört und meinen Kopf eingezogen, denn wenigstens das konnte ich hier noch anstellen.
"Ob ich euch abscheulich finde? Du musst ziemlich oberflächlich denken wenn du mich als jemand besseres abstempelst, bloß weil meine Kleidung teurer ist. Außerdem.. hat man dir nicht beigebracht das man nur für sich alleine reden soll? Oder haben die anderen hier keinen Mund?" Ich versuchte mich ja zusammen zu reißen.. wirklich. Aber man konnte sich doch nicht alles bieten lassen. Und ich glaubte wirklich alles.. bloß nicht daran das er wirklich über mich her fallen würde. Da konnte er auch jemand anderes nehmen, die Frauen waren hier ja alle hübsch.
Ich würde gleich alleine sein und dann konnte ich mich irgendwie frei machen und dann würde ich auch schon wieder verschwinden, die Sache war eigentlich total einfach.

Ivy
Die Sache nervte mich gewaltig.
Nicht nur das wir hier jemand entdeckt hatten, der hier einfach nicht hin gehörte, nein, wir standen auch einfach nur herum. Hatten wir da nicht jemand vergessen, der jetzt bei den Titans hockte und mit dem Leben kämpfen könnte?
Nichts gegen das kleine Ding, was da am Stuhl gefesselt Kontra gab. Machte sie in meinen Augen sympathischer, doch wir kamen trotzdem nicht los. Sie war einfach zur falschen Zeit durch die dunklen Straßen gelaufen und jetzt machten alle so ein großes TamTam.
"Können wir jetzt mal los oder ist euch Anthony egal?" ich hing ein bisschen an ihm. Nein, nicht weil ich mit ihm ins Bett wollte, doch ich mochte diesen Kerl einfach. Auch wenn er die arme Minnie geschwängert hatte, doch wenn sie sich nicht ausreichend gewehrt hatte, dann war das doch nicht mein Problem.
Das Kind würde so oder so nicht auf die Welt kommen, dem war sie sich absolut sicher. Und Jess? Sie musste das mit sich vereinbaren. Wie gesagt, ich mochte ihn einfach. So wie ich die anderen auch mochte. Und trotzdem stieg ich mit keinen von ihnen ins Bett. Hatte ich mir so.. geschworen. Sex zwischen den eigenen Reihen brachte immer nur Drama und Sex aus den anderen Reihen den Untergang.
Also blieb ich eben eine Weile enthaltsam, bis ich auf der Straße jemand entdeckte, der mir zusagte. Aber wieso dachte ich jetzt wieder an Sex? Nur weil Jace seine Triebe nicht unter Kontrolle bekam.
Ich wand mich zu Tür und warf nochmal einen Blick über die Schulter. "ich komme mit. Können wir also alle mal unseren Hintern aus der Tür bewegen? Ich möchte Anthony wieder in einem Stück haben, außer ich bekomme seinen Kopf.. dann können wir ihn auch in mehren Teilen wieder bekommen"
Bevor mich noch jemand aufhalten konnte oder man bestimmte das ich hier bleiben musste, verließ ich lieber den kleinen Raum, der nur dürftig mit Sonnenlicht durchleuchtet wurde, wenn hier überhaupt mal Sonne drin war. Würde man die Kleine überhaupt frei machen ? Hoffentlich blieb Amalie bei ihr, dann ging es ihr etwas besser. Jace würde es sich nicht nehmen lassen die Titans zu besuchen, also brauchte man keine Angst haben, dass es Chloe an die Wäsche ging. Ich summte ein Lied von Pink vor mich hin, während ich kurz inne hielt. War das da ein Schatten, der gerade aus dem Flur gehuscht war? Nein? Einbildung war auch eine Bildung.
Gelangweilt lies ich mich auf die im Flur stehende Truhe nieder, setzte mich im Schneidersitz und spielte an meiner zerfetzten Jeans, die mehr Löcher als Stoff hatte. Während ich, mal wieder, auf die anderen wartete.
" Pretty pretty please, Don't you ever ever feel. Like you're less than fucking perfect" summte ich weiter vor mich hin, während ich mit meinen Fingern auf der Truhe den Takt mitklopfte.

Tiago
An das halten was mein 'Boss' von mir verlangte? Sicherlich nicht. Das tat ich so selten wie ich Einkaufen ging. Nagut, ab und an hörte ich dann doch schon auf ihn aber in letzter Zeit war auch dieses bisschen gewaltig flöten gegangen.
Ich aufsässig? Nein eigentlich nicht. Nur sah ich Jace als keine Person des Respekts an, genau aus diesem Grund war ich heute auch nicht mit ihnen durch die Straßen gezogen, sondern hatte es mir bequem gemacht, auf meine eigene Art und Weise.
Natürlich waren sie meine Familie aber ich stimmte Jace da auch irgendwo zu. Eine Drecksfamilie waren sie und ich hatte momentan keine Lust, ihnen unter die Augen zu treten. Auch früher hatte ich mich alleine durch die Straßen geboxt und ich hasste es, dass Gefühl nicht los zu werden, in eine Ecke gedrängt zu werden.
Ich wollte frei sein, mir viele Dinge erlauben können, Action und Abenteuer haben. Aber sicherlich nicht zu Hause herum sitzen und auf irgend einen Befehl erwarten, der mich wahrscheinlich ausgrenzen würde.
Also hatte ich mich auf den Weg gemacht, um Anthony zu suchen. Das ich da alleine war, war besser so. Frauen gehörten nicht mit auf diese.. 'Raubzüge' wenn man sie so nennen wollte. Verstand Jace auch nicht, der Idiot. Wie hatte man ihm zum Chef wählen können? Eigentlich hatte er sich da ja eher an sich gerissen, als uns gefragt zu haben aber he, das machte jetzt auch keinen großen Unterschied mehr.
Mit einer Zigarettenstummel im Mund tigerte ich weiter durch die Straßen, in denen eigentlich nie etwas los war. Jeder von uns kannte das Versteck der Titans. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie sich ein neues suchten - genau wie wir. Doch wir waren vorbereitet, sahen uns schon nach neuen geeigneten Stellen. Ob das bei den Titans auch so war, konnte ich mir nicht vorstellen.
Die hatten es nicht so mit der Logik und dem Verstand, sonst würden sie uns auch nicht so herausfordern. Anthony hatte übertrieben aber das hinderte mich nicht daran, ihn zurück holen zu wollen. Ja er war ein Arsch und besaß nur wenig Anstand aber er gehörte zu uns. Und wir holten uns unsere Leute wieder. Nicht zu vergessen auch ihre Frauen, ihre Leute allgemein.
Überredungskunst war etwas, von dem ich eine Menge verstand, doch ich wollte jetzt nicht zu den Titans, verfolgte hier eine ganz andere Spur.
Die Spur der kleinen Rothaarigen, die ich schon seit mehreren Stunden nicht aus den Augen lies. Es war wichtig das man seinen Freunden nah war - seinen Feinden aber noch näher. Außerdem war sie gerade mit einer schnuckeligen reichen Tante zusammen gerannt, die sich hier eindeutig verlaufen haben musste.

Chester
Keine Ahnung wo die Dame schon wieder steckte, dessen Name mindestens so mies war wie meiner, doch sie war nirgends zu finden. Ich wollte sie nicht an mich fest ketten, doch wenn sie mir nicht mal sagte das sie ging, dann stimmte hier etwas ganz und gar nicht.
Ich war niemand der den ganzen Tag seine Freundin um sich herum haben musste, um mit ihr zu kuscheln oder ihre weichen Lippen zu küssen aber sie war nun mal eine Frau und zu diesem Moment sollte sie nicht alleine unterwegs sein.
Wir hatten hier Anthony zu uns geholt, der es geschafft hatte Minnies hübschen Körper zu verunstalten. Das war schon ein Problem genug und jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bulls auftauchten und meinten, sich das holen zu müssen was ihnen gehörte. Aber Anthony musste leiden, dem waren wir uns alle einig. Und ob er Leben durfte? Ich fand das durfte einzig und alleine Minnie bestimmen, hatte diesen Wunsch aber noch nicht vollkommen durchringen können.
Viele behaupteten sie könne darüber keinen klaren Gedanke fassen, weil er sie ja vergewaltigt hatte, doch dann war doch tot klar oder? Und in meinen Augen genau das, was dieser Bastard verdient hatte. Vergewaltigung.. vielleicht hätte ich das auch getan aber doch nicht bei Minnie. Sie war die Freundin von unserem Boss und für mich war das eine Rache an der Gang - nicht an Minnie selber. Aber das würde ich auch noch alles heraus bekommen und mich  dann gerechtfertigt rächen.
Meine Eltern hatten mich mit einem beschissenen Namen gesegnet, der wie sie sagte, mich später zu einer einzigartigen Person machen würde. War ich ja auch, hätte ich auch ohne so einen Namen wunderbar hinbekommen. Aber mit den alten Herren hatte ich so oder so keinen Kontakt mehr, nachdem sie mich zum Anwalt machen wollten hatte ich dann doch ne Reißleine gezogen und entschieden, meinen eigenen Weg zu suchen. Anwalt.. in der heutigen Zeit.. das war doch Blödsinn. Ohne Gewalt kam man nicht weit, vielleicht würden das die anderen Dumpfhirne auch noch verstehen.
Auf der Suche nach Rachel begegnete ich Luis, der so aussah als hätte er gerade erfolgreich jemanden zu Brei geschlagen. "He" rief ich ihm entgegen und beschleunigte meinen Schritt, um neben ihm her laufen zu können. "Hast du den Rotschopf gesehen? Sie macht mich wahnsinnig" teilte ich mit einem kleinen knurren mit.
"Ich hoffe der gute Anthony lebt noch? Ich weiß Minnie is deine Schwester und so aber wir müssen auf Niklas Worte warten" damit der entschied wie wir weiter vorgingen.
Ich lies in meiner Hand das Messer auf und zuschnappen, während ich langsam nachdenklicher wurde. "Vielleicht sollten wir ihn an ein Kreuz fesseln..."

Minnie
Ich hatte es erfolgreich geschafft den ganzen Tag irgendwie unauffindbar zu sein. Am liebsten wollte ich hier auch einfach nur raus, doch ich hatte es lediglich aufs Dach des Gebäudes geschafft. Wohin? Draußen lauerten die Gefahren der Welt, wie meine Mutter früher immer behauptet hatte.
Und sie hatte verdammt nochmal Recht gehabt. Nachdenklich legte ich die Hand über meinen Bauch, jedoch nicht auf meinen Bauch. Ich konnte das Ding was da in mir groß wurde einfach nicht lieben, was in mir ein Gefühlschaos auslöste. Mutter? Ich? Ich wollte noch keine Mutter werden, doch dieses Ding in mir wollte doch sicherlich auch leben, oder?
Aber ich wollte nicht Mutter von diesem Ding sein, wollte und konnte es  einfach nicht.
Und was war mit meinem Freund? Dem wich ich doch auch schon seit Tagen aus dem Weg, genauso wie meinen Bruder. Es machte mich wütend das ich so.. hilflos war und hatte Angst, dass Niklas mich nicht mal ansehen wollte. Das Ding in mir musste weg, es musste einfach weg. ich wollte es abtreiben, irgendwie.
Vielleicht ein Schlag in die Magengrube oder einfach.. zum Arzt gehen? Ich hatte mich mit diesem Thema doch noch nie beschäftigt, doch wenigstens war ich noch nicht hochschwanger.. vielleicht im zweiten.. dritten Monat? Ein kleiner Bauch hatte sich gebildet und von Tag zu Tag fand ich mich einfach nur noch hässlich. Ich wollte das nicht mehr, konnte das nicht mehr.
Leise seufzend erhob ich mich und kletterte wieder ins Innere des Hauses, wo mein Plan vor Augen Farbe gewann. Ich schlüpfte in mein Zimmer, schnappte mir meinen Baseballschläger, den ich immer neben meinem Bett hatte stehen und verließ es wieder. Natürlich wollte ich zu Anthony, wohin wollte ich denn sonst? Die anderen brauchte ich momentan nicht, konnte nichts mit ihnen anfangen. Leise und unauffällig schlich ich durch den Flur, wo ich Luis und Chester reden hörte. Kurz hielt ich den Atem an, beschloss dann aber doch einfach weiter zu schleichen und schnell im Raum zu verschwinden, wo Anthony lag.
Sein Aussehen imponierte mir. Er sah richtig scheiße aus - genau das was er verdient hatte. Ich legte den Baseballschläger neben die Tür, rutschte neben Anthony und musterte ihn mit funkelnden Augen.
Funkelnd - vor Wut. "Du Arsch" wütend gab ich ihm eine Ohrfeige und wartete, ob er jemals ein Lebenszeichen geben würde - für mich. "Ich wette du bereust es nicht, mhm?" knurrte sie leise, während sie ihre Finger in seine Seite bohrte, wo sein Blut bereits getrocknet war. Sollte sie sauer sein? Irgendwie schon, trotzdem war da.. noch etwas anderes.
"Wir machen ein Deal. Du hilfst mir dein Kind abzutreiben und ich bringe dich hier raus. Danach gehst du zu deinen Drecksleuten und ich zu meinen, verstanden?" war er überhaupt wach? Um das zu testen bekam er die nächste Ohrfeige.
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Imnir1996




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BeitragThema: Re: Schreibenkleister.   Schreibenkleister. EmptyFr Apr 04, 2014 8:19 am

Niklas
Ich war noch nie so wütend gewesen! In meinen mehr als zwanzig Jahren, die ich jetzt auf dieser mehr als beschissenen Welt lebte, war ich noch nie so wütend gewesen. Und meine Wut richtete sich nur gegen diesen einen Menschen, gegen sonst niemand. Dieser eine Dreckige Hund! Und wir hatten ihn endlich! Ich beschleunigte, meinen Schritt noch mehr-soweit das noch möglich war. Minnie war auch schon länger verschwunden. In meinem Kopf breitete sich die Furcht aus, diese kalte Angst, dass sie es gewollt hatte. Das sie deshalb nicht mehr da war. Dass sie sich deshalb nicht mehr bei mir meldete und das sie deshalb so komisch war. Eigentlich konnte ich das nicht glauben, aber leider bestand diese unheimlich geringe Möglichkeit.
Mit einem Leuten krachen stieß ich die Tür auf und hörte die Stimmen von Chester und Luis. Aber es gab eigentlich wenig das mir egaler war. „Ist er Unten?“ stieß ich laut und wütend hervor. Man konnte mich durch das ganze Schrott Gebäude hören, aber auch das war mir so egal, wie mir selten etwas egal gewesen war. Und ich wartete keine Antwort ab. ich rannte einfach nur die Treppe runter. Umbringen? Quälen? Verletzen? Was sollte ich mit ihm tun? Die Eier abschneiden wäre wohl die Sinnvollste Variante gewesen. Ihm einfach jegliche Möglichkeit verwehren jemals nochmal etwas mit einer frau anzufangen. Das wäre die richtige Entscheidung. Der Tod war nicht Strafe genug, aber ihm sein größtes vergnügen zu nehmen, dafür umso mehr.
Ich riss die Tür auf und fand Anthony. Aber nicht nur den. „Minnie!“ stieß ich aus. Es war eigentlich nur ein tiefes Knurren aus meinem inneren heraus. Ich funkelte sie an. „Geh beiseite Minnie!“ wies ich sie an, und entschied mich dann nochmal um „Nein geh ganz hier raus! Das hier ist nur Dreck mit dem du dich nicht mehr in einem Raum aufhältst!“ stieß ich hervor. Die Wut flackerte in meinen Augen auf. Der Hass. Die Verzweiflung. Der Rachewunsch. Alles schlechten Gefühle die man grade so haben konnte. Ich wartete nicht bis Minnie von alleine weg ging, ich zog sie hoch. Nicht grob, aber bestimmt. Dann packte ich in meinen Mantel und holte die Flasche Wasser raus, die ich dann über Anthonys Kopf entleerte. Als er hustete und langsam zu sich kam, packte ich ihn am Kragen und riss ihn hoch. Es waren unglaubliche Kräfte die man entwickelte wenn man von wirklich mächtigen Gefühlen geleitet wurde.
Ich knallte Anthony mit dem Rücken an die Wand. Dann betrachtete ich den Mistkerl. „Dir ist gar nicht bewusst was du dir für Feinde gemacht hast. Vorausgesetzt du Überlebst das hier! Ich sollte dir die Eier abschneiden uns sie an den nächsten Baum nageln. Selbst das wäre noch zu nett! Was hast du dir dabei gedacht? Das du Spaß hast? Das du dein verficktes Ego Ausleben kannst ohne das dich da jemand für an den Eiern kriegt?!“ Ich kochte vor Wut. Meine Stimme war zu einem Tiefen Unheil versprechendem knurren geworden. „Antworte mir!“ schrie ich ihn an und versenkte meine Faust mit aller Kraft in seinem Magen. Richtig krümmen konnte er sich eh nicht, da ich ihn gepackt hielt.

Tjerk
Ich betrachtete die etwas absurde Situation mit hoch gezogenen Augenbrauen. Was auch immer das genau war. Ich fand es sehr interessant. Ich schaute dabei zu bis Amelie sich einmischte. Dann verlangte sie auch noch von mir, dass ich mich darum kümmerte. Super ey. Sah ich aus als wäre ich der richtige Mensch dafür? Ja okay, ich sah schon ziemlich gut aus aber das hatte damit ja nichts zu tun. Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare, die eigentlich Perfekt saßen. Wie immer hatte ich einen völlig gleichgültigen Gesichtsausdruck. Eigentlich hatte ich immer einen gleichgültigen Gesichtsausdruck. Mir war halt meistens alles ziemlich egal, aber ich half Amelie jetzt trotzdem, schließlich war sie meine kleine Schwester.
„Hey Jake, Amelie hat Recht. Es gibt grad wichtigeres als die kleine da..“ ich warf ihr einen Blick zu. Völlig undurchdringlich, komplett nichts aussagend, einfach nur ein Blick. „Ich kann dich ja verstehen, aber ich denke dass dir Anthony wichtiger sein sollte…“ Ich packte Jake an der Schulter und zog ihn von dem Mädchen weg. „Komm schon Jake. Amelie passt solange auf die auf. Glaub mir die kann das, vertrau mir“ verlangte ich mit leichtem Nachdruck in der Stimme. „Denk dran DU bist der Anführer also musst du Anthony auch helfen...“ normalerweise waren das sehr leere Worte, aber wenn ich das sagte ging es sogar. Bei mir klang alles weniger Leer.


Jess
Nein. Nein. Nein. Nein. Anthony. Nein. Nein. Nein. Tu mir das nicht an. Nein. Nein. Nein.
Das waren die ersten Gedanken die mir durch den Kopf flogen, eigentlich schon die ganze Zeit. Warum hatte er das getan? Okay Moment blöde Frage. Warum hatte er das JETZT getan? Warum war ich mit einem solchen voll Pfosten zusammen? Warum? WARUM Himmel nochmal?! Okay, vielleicht hatte ich etwas Angst vor ihm. Vielleicht würde ich mich auch nie trauen ihm etwas entgegen zu setzen. Er war halt er selber….aber ob das Gut war wusste ich nicht.
Mit schnellem Schritte ging ich zu unserem Versteck. Hauptquartier. Treffpunkt. Was auch immer. Ich achtete nicht mehr auf die Menschen um mich herum. Ich bewegte mich nur durch die Massen von New York voran. Immer weiter. Bloß nicht Nachdenken, aber das funktionierte nicht.
Anthony! Du verdammter Teufel! Du dummer Drecksack! Was bedeute ich dir eigentlich? Einfach nichts? Einfach gar nichts? Bin ich dir so egal?!
Trotz all der Gedanken wollte ich ihn befreien. Er war irgendwie mein Anthony. Er war der den ich wollte und nicht verlieren wollte. Ich dachte unwillkürlich an die Stunden die wir nur zu zweit verbracht hatten. Er liebte mich doch irgendwie oder?
Ich war endlich angekommen und kam in den Vorraum. Dort entdeckte ich Ivy „Wo sind denn alle? Warum sucht keiner Anthony? Warum bist du alleine hier? Oder sind die anderen schon da?“ diese Hoffnung wurde allerdings zerstört als ich die Stimmen aus dem Raum neben anhörte. „Ivy jetzt sag endlich! Es geht hier nicht um nichts!!!“ zumindest für mich nicht. Ich wusste nicht wie es für die anderen war, aber für mich ging es einfach nicht um nichts! Es ging um mein Leben. Oder vielmehr ein Teil meines Lebens….

Naomi
Ich hätte nicht auf Chloe hören sollen. Ich hätte da bleiben sollen, wo ich war. Da war alles gut gewesen. Da war niemand der uns Gefährlich wurde. Da wurde auch meine Schwester nicht einfach entführt. Da waren nur reiche, die wussten wie man Lebte. Da waren weniger Gefahren. Da waren meine Familie und meine Freunde. Da waren mein Zimmer und mein Bett. behütet und geborgen. Alles perfekt. Und hier? Angst. Gefahr. Dreckige, arme Menschen. Alles das was ich nicht war und auch nicht sein wollte. Und jetzt war ich hier in einer kleinen Gasse-keinen blassen Schimmer wo- hungrig, durstig, allein und verloren. Und jetzt? Was sollte ich jetzt tun? Meine Schwester war weg.
Meine Überlegungen wurden jäh unterbrochen als mich ein Mädchen umrannte. Das traf mich so unerwartet, dass ich nach hineinstolperte und Rückwärts hinfiel. Ich landete mehr als unsanft auf meinem Steißbein, hieb mir die Ellbogen an und knallte mit dem Kopf gegen die Wand, was dafür sorgte, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde. Ich schloss sie deshalb und als ich sie wieder öffnete sah ich zwar Sternchen, aber zumindest wieder ein Bild. Verdammt. Ich fasste mir mit der Hand an den Hinterkopf und spürte etwas Warmes Klebriges. Oh Nein! Ich blutete doch nicht etwa. Ich richtete mich etwas auf und bemerkte jetzt erst das Mädchen das in mich gelaufen war und ebenfalls gestürzt war. „Kannst du nicht aufpassen?!“ fluchte ich. Na toll, Schlimmer konnte es jetzt echt nicht mehr werden. Ich zog mich an der wand wieder hoch und merkte einen Stechenden Schmerz in meinen Ellbogen. Meine Bluse war an dieser Stelle gerissen und der rechte Ellbogen Blutete ebenfalls etwas. „Das kann doch alles nicht wahr sein!“ fluchte ich leise vor mich hin und klopfte mir meine Sachen zurecht. „Die Bluse kann ich vergessen“ murmelte ich und betrachtete die Löcher. Das Blut war dann noch die Steigerung des Ganzen.
„Geht es dir gut?“ fragte ich dann das Mädchen vorsichtig. meinen anfängliche Wut war verflogen. Diese wurde jetzt von Angst und Unsicherheit abgelöst.


Katharina

Als Louis den Raum betrat, musste ich unwillkürlich lächeln. Er war einfach perfekt. Er war das Beste was mir hätte passieren können. Ich bewegte mich ein paar Schritte auf ihn zu und lächelte ihn sanft an, als er mir gegenüber stand. Ich war mir sicher auch in seinem Gesicht ein leichtes lächeln zu entdecken. Ich strich ihm mit einer Hand über die Wange und gab ihm dann einen kurzen sanften Kuss. Eigentlich wusste ich nicht was ich sagen sollte, deshalb war ich froh als Chester rein kam. Ich trat von Louis zurück und gab Chester so die Möglichkeit sich mit ihm zu unterhalten. Ich hörte einfach schweigend zu. Beobachtete die Szene und hielt mich mit einer Meinung zurück, so wie es sich eigentlich auch gehörte. Wenn Louis meine Meinung hören wollte, dann würde er fragen, sonst wäre sie auch unwichtig. Zumindest in dem Fall. Ich drängte mich nicht auf, sondern blieb lieber schweigend und brav stehen.
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Naddi




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BeitragThema: Re: Schreibenkleister.   Schreibenkleister. EmptyFr Apr 04, 2014 9:33 am

Jace
Anthony? Wer dachte schon an Anthony? Ich nicht, ich dachte nur an das brodelnde Verlangen in mir, sie auf alle möglichen Arten am besten zehn Mal zu töten. Sie, das Blümlein dass hier nicht hingehörte. Der Diamant im Schmutz.
Doch die anderen hatten Recht. Es war meine Pflicht, Anthony zu helfen. In letzter Zeit muckte ein ganz bestimmter Jemand oft genug auf, bevor von Tiago noch mehr Unheil ausging sorgte ich lieber dafür, dass wenigstens der Rest der Gang auf meiner Seite war.
"Jess, Ivy, Amalie, ihr bleibt hier. Der Rest kommt mit, weiß jemand wo Tiago ist?" Ich war schon aus der Tür raus, betrat den Raum und sah Ivy und Jess beim Kaffeekränzchen. "Ihr beiden - rein da." Ich nickte hinter mich, in dem Raum in dem immer noch die anderen standen. "Jess, mir egal was du sagst, du wirst nicht mitkommen. Wenn Anthony wieder hier ist kannst du ihn genug verhätscheln, aber das ist 'ne Männerangelegenheit. Außerdem bringt er mich um wenn er erfährt dass ich dich in die Nähe dieser Bastarde gelassen habe." Ich grinste halbherzig. Man konnte Anthony vieles, wirklich vieles anhängen, aber wer ihn näher kennen lernte wusste, dass er liebte. Etwas, was nicht mehr viele hier konnten. Anthony aber konnte das. Er war naiv, vielleicht sogar dumm was seine Gefühle anging. Ich hatte mir das lieben abgewöhnt, es war lästig und brachte dich in Gefahr. Dafür hatte ich nun umso mehr Hass in mir.
Ich wusste, dass Jess diskutieren würde, und ich wusste, dass sie zur Not aus dem Fenster springen und uns hinterherschleichen würde, doch dafür hatte ich keine Nerven. "Ach wisst ihr was?" Ich hielt inne und drehte mich wieder um, obwohl ich schon fast aus dem Haus raus war. "Tjerk, du suchst Tiago" - wieso hatten eigentlich alle so norwegisch klingende T-Namen?! "und schlägst ihm von mir eine rein, Jess, Ivy, Amalie, ihr bleibt hier, macht was ihr wollt und passt auf dass die Kleine nicht abhaut. Wenn ich einen von euch in der Nähe der Titans sehe, gibt's Schläge, mir egal was eure Freunde und Brüder dazu sagen." Das nannte man Durchsetzungsfähigkeit und die war der ausschlaggebende Grund dafür, dass ich nicht tot war.
"Ich hole ihn da raus", sagte ich, ein Versprechen von dem ich hoffte, dass ich es auch halten konnte.
Bevor Widersprüche auftauchen konnten hatte ich mich schon verpisst, schwor mir selbst Anthony so schnell es ging da raus zu holen - denn je schneller er wieder da war, desto schneller war ich wieder bei dem Mauerblümchen.
Wie ich das allerdings machen würde, wusste ich noch nicht. Ich würde mir spontan etwas einfallen lassen, darin war ich gut. Boss wurde man nicht, indem man ein ungewitzter Einfaltspinsel wurde. Man brauchte Grips, musste flauschig und fett sein. Wie eine Hummel.

Amalie
Bienen hingegen saßen zu Hause und warteten auf die Honiglieferung, in diesem Fall auf Anthony. Jace hatte Chloes letzte Bemerkung ignoriert, getan als hätte er sie nicht gehört - obwohl jeder im Raum wusste dass er sie am liebsten sofort gemessert hätte.
Und bei allem Mitleid, auch ich fand sie ziemlich frech.
Mein Interesse an Anthony war gering, er war mir zu sehr Anthony als dass ich mir Sorgen um ihn machte. Sorgen machte ich mir um die Titans und um Minnie, denn mal im Ernst - es gab keine unangenehmere Geisel als Tony.
"He, Chloe", sagte ich sanft, während Jace irgendwas mit 'Folgt mir nicht, denn ich bin ein einsamer Einzelgänger und brauche meine Portion Aufmerksamkeit!' brummte, und näherte mich ihr, wie ich mich einem verstörten Tier nähern würde. "Ich bin Amalie. Hör zu, ich würde gerne sagen 'du brauchst keine Angst haben', aber das wäre eine Lüge. Jace meint es genau, wie er es sagt. Du tätest besser daran, ihm keinen Grund zu geben, seine Drohungen wahr zu machen - obwohl er dafür keinen Grund braucht." Ich stand nun direkt vor ihr, sah auf sie herab. Mein Verstand sagte, ich sollte auf die Knie gehen, um Auge in Auge mit ihr zu sein, doch egal wie sehr er sich bemühte mir zu verklickern, dass Chloe nichts für ihr Leben konnte, .. Ich blieb stehen, denn dies war das erste und wohl das letzte Mal, dass ich auf jemanden herabsehen konnte, der sonst immer auf mich herabgesehen hatte. Sie war reich, ich war arm, und nun war sie diejenige, die von mir abhängig war. Ich hatte die Macht, sie war wehrlos. Es war ein berauschendes Gefühl, doch gleichzeitig machte es mir Angst.
Schließlich ging ich also doch in die Knie und sah sie an. "Spar dir solche Kommentare wie eben. Spare sie dir einfach, denn das hier ist nicht deine Villa, und wir sind nicht deine Diener, und die Wasserhähne sind nicht aus Gold." Ich sah sie ernst an. Sie war wohl so alt wie ich, doch sie war noch ein Mädchen. Ich sah mich als Frau.

Anthony
Ich wollte nochmal auf die Sache mit der schrecklichen Geisel zurückkommen, die Amalie da oben so schön ausformuliert hatte.
Jawohl, es gab niemanden der weniger geeignet war, untertänigst mit dem Schwanz zu wedeln und Entschuldigungen herauszupressen als würden mich längst vergangene Vorfälle tatsächlich irgendwie aufwühlen. Ich war eher der Typ, der grinste - egal wie viele Zähne ihm fehlten. Gott sei Dank fehlte mir noch keiner. Nein, auf meine Zähne gab ich Acht. Meine Nase hingegen war.. gebrochen. BEstimmt dreifach, falls sowas möglich war.
"Minnie, Minnie, oh mein Gott, Minnie, ist dir was zugestoßen, hat der bewusstlose Mann dich angefasst, Minnie, bring dich bloß in Sicherheit, Minnie! Nicht dass der böse böse Mann dich nochmal vergewaltigt! Obwohl hey, vielleicht kriegt sie dann ja Zwillinge, dann hättest du zwei Adoptivsöhne die du nicht leiden kannst weil ich sie ihr gemacht habe." Ich lachte. Hustete. Wie auch immmer, auf jeden Fall war die FOlge Blut, dass ich nicht, betone: NICHT! auf Niklas' Gesicht hustete, sondern dezent auf den Boden. ich war nunmal die Höflichkeit in Person.
"Gott bist du weich geworden. Das ständige Gerede von meinen Eiern macht deine auch nicht größer. herrje, du tust als wäre ich ein Schwerverbrecher! Mein Gott, wir hatten ein bisschen Spaß - der eine mehr, die andere weniger, so ist das nunmal beim Sex! Grade du solltest wissen, dass die Geschlechtspartnerin nicht zwangsläufig so begeistert ist wie du .." Ich wollte ihm zuzwinkern, doch meine Augen waren zu geschwollen. Okay, DAS störte mich jetzt doch.
"Ich hab kein Interesse mehr an ihr. Ende und aus, sie gehört ganz dir. Zieh ihr den Bastard aus dem Bauch - oder die Bastardin, obwohl, dann hättest du zwei Minnies.. - und tu als wäre nie was gewesen. Sie wirkt nicht sonderlich verstört, und das OBWOHL sie mit dir zusammen ist. Bist vielleicht doch nicht so'n übler Kerl wie ich immer dachte."
ich redete und redete und redete und wollte eigentlich nur noch stöhnen, denn verdammt, alles tat mir weh. Ich war oft verprügelt worden, aber das hier .. das hier war einfach nur noch grausam. Folter. Hölle. Lasst mich hier raus!
Doch ich wäre nicht ich, wenn ich nicht weiterreden würde. Weiter von der Tatsache ablenken, dass ich die Hand in meine Hosentasche wandern ließ. Langsam, so dass es niemand mitbekam.
"Weißt du, ich bin inzwischen mit Jess zusammen. Sie ist toll, wirklich. Du würdest sie mögen. Wir scheinen ja eh den selben Geschmack zu haben.." ich wollte lachen, erinnerte mich an die Blutattacke beim letzten Mal und ließ es. Das geplante Lachen endete in einem erbärmlichen Gurgeln. Wärgh. "Sie ist lieb und nett und sie liebt mich. Kaum zu glauben, hm? MInnie liebt dich bestimmt auch. Und du sie. Lasst mich doch aus dem Spiel, sie würde nicht wollen dass du mir die Eier abschneidest - schließlich bin ich der Vater ihres Kindes, ein bisschen familiensinn musst du als Stiefvater doch auch haben!" Tja, vielleicht war nicht alles was ich sagte schlau, und wahrscheinlich brachte es mir noch mehr Prügel ein, aber meine Güte, man lebte nur einmal .. und wenn ich schon sterben musste - danach sah es momentan aus - dann wenigstens so, wie es sich gehörte: Mit einem schiefen Grinsen auf den aufgeplatzen Lippen und Funkeln in den geschwollenen Augen.
"Lässt du mich jetzt los und holst mir was zu trinken? Wir können gerne noch ein bisschen plaudern, aber dann muss ich auch los ..."

Rachel
Geht es dir gut?
Schneller als sie gucken konnte hatte sie ein Messer an der Kehle. "Ruhe", zischte ich und zerrte sie in den Schatten eines angrenzenden Gebäudes, in der Hoffnung meine Verfolger abgehängt zu haben. Ich wartete eine kurze Zeit, eine Hand auf ihrem Mund, die andere auf dem Messer, mit dem ich eine kleine Kerbe an ihrem Hals hinterließ. .. Ihr hals.
Ungläubig beugte ich mich herunter. Ich sah die Kette und mir stockte der Atem - war das Gold?
Schnell fiel ich auf die Knie, konnte den Blick nicht von dem Schmuckstück abwenden und öffnete die Kette, um sie in meine Hand zu nehmen und zu betrachten. Sie war unglaublich schön.
Ich steckte sie in die Taschen meiner abgewetzten Hose, ehe ich das Mädchen wieder ansah. "Wer bist du? Wurdest du von deiner Familie ausgesetzt, oder was? Ach weißt du, interessiert mich gar nicht. Hast du noch mehr davon dabei?" Reich, verdammt ich werde reich!
Hastig suchte ich ihre Hände nach Ringen ab, ihre Kleidung nach versteckten Schmuck und ihren Mund nach Goldfüllungen. ich nahm alles, alles was man verkaufen konnte.
Doch außer der Kette fand ich nichts mehr, was mich enttäuscht seufzen ließ.
"Na dann, Mädchen ohne Namen.." Ich küsste sie auf die Stirn, wie ich es bei allen machte, denen ich UNrecht antat - es sei denn, die Gelegenheit ergab es nicht. "Gott segne dich."
Ich nahm das Messer von ihrer Kehle und sah sie nochmals an. Ihre teure Bluse, ihr frischer Geruch, ihre wunderschönen Haare. "Okay, es geht nicht anders. Wie bist du hier gelandet?"
Sie war wirklich hübsch, und ich war neidisch auf ihre schönen Wimpern. Und auf ihre Haare. Auf ihre Kleidung, auf ihr Auftreten, auf den sachten Augenaufschlag den sie besaß. Sie wirkte so fehl am Platz in dieser elenden Umgebung, als wäre sie ein verirrter Stern der gefallen war, und nun nicht zurück in den Himmel konnte.
Scham packte mich, Scham darüber dass ich sie bestohlen hatte, und ich fasste schon in meine Tasche, um ihr die Kette zurückzugeben - doch dann fing ich mich wieder und dachte über Chesters Gesichtsausdruck nach, den er hätte wenn ich ihm den wertvollen Schmuck zeigen würde. Es würde nur unser Geheimnis sein, und nur unser Geld. Mich verband nicht viel mit den Titans, ich war nur wegen Chester bei ihnen.
"Woher kommst du? Ich kann dir sagen, wie du zurückfindest."
Ja, ich konnte, doch ob ich es machen würde war die andere Frage. Ich wettete, dass man mit ihr jede Menge Lösegeld erpressen konnte.

Louis
"Ich bezweifle, dass Niklas große Worte für ihn hegt", kommentierte ich NIklas' verwirrenden Auftritt. "Bring ihn nicht um!", rief ich ihm noch hinterher. Denn das wollte ich machen. Meine Schwester gehörte zu mir, und ich gehörte zu ihr, und sie würde immer wichtiger sein als alles andere - und ich erwartete, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Ich hatte also in erster Linie ein Recht darauf, ihren Vergewaltiger zur Strecke zu bringen.
Katharina und ich .. Nun, unsere Beziehung war .. kompliziert. Einerseits waren wir zusammen und ich mochte sie gerne, jac ich mochte sie verdammt gerne. Doch andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, als würde unsere Beziehung untergehen, in der Familie untergehen. Ich wurde beschäftigt, keine Frage, und für Katharina konnte ich mir nicht so viel Zeit nehmen, wie ich gerne wollte. So wie auch jetzt.
"Mann ich hab deine Freundin nicht gesehen, überhaupt sehe ich sie in letzter Zeit recht selten. Scheint uns alle zu meiden, wie lange habe ich sie schon nicht mehr mit Nikals in einem Raum gesehen? Gehört sie überhaupt noch dazu?" Es hatte einen Grund, warum ich ausgerechnet Niklas ins Spiel brachte, einen simplen Grund: Ich mochte den Freund meiner Schwester nicht. Er war mir zu impulsiv und er war zu arrogant. Meine SChwester hatte jemanden verdient, der tatsächlich auf sie aufpassen konnte, und nicht nur wild in der Gegend herumlief und Leute zusammenschlug. Ich hatte da bereits den perfekten Kandidaten, doch bevor Niklas nicht von der Bildfläche verschwunden war konnte ich das ganze nicht einfädeln. Und diese Aussage war der erste Schritt einer Reihe von Geschichten, die Chester und damit Rachel auf meine Seite holen würden.
Ich legte Katharina einen Arm um die Seite, zog sie an mich und war schließlich hinter ihr, so dass ich mein kinn auf ihren Kopf legen konnte und meine Hände auf ihrem Bauch verschloss. "Wenn er Anthony umbringt, bringe ich ihn um", sagte ich schneidend, und ich meinte es absolut ernst. Meine Schwester liebte ihn, doch meine Liebe für die Liebe meiner Schwester hatte Grenzen.
Andererseits konnte ich ihn natürlich auch verstehen. Wenn jemand Katharina vergewaltigen würde, wenn sie schwanger werden würde - und das nicht von mir! - dann würde ich den Verantwortlichen auch suchen und ohne große Umschweife kastrieren, zum Gespött machen, töten. Oder in der entgegengesetzten Reihenfolge, auf jeden Fall würde es mich einen Dreck interessieren, was ihr Bruder - den sie nicht hatte - davon hielt. Doch Minnie war nicht Katharina - und Niklas war nicht ich.
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